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Spielbericht M1 KW 45 2021-22

Spvgg Mössingen - HSG Rottweil 33:28 (13:13)

13.11.2021

Es war nicht unbedingt ein Augenschmaus, was die Handballmänner der Spvgg an diesem Samstag ihren - trotz der inzwischen schwierig gewordenen Coronabedingungen - zahlreichen Zuschauern bot. Trainer Michael Tröster fasste die Partie als „Arbeitssieg“ zusammen, war mit den Spielern nach der Partie aber wenigstens angesichts deren Eigenkritik zufrieden: „Ich glaube mit der Anzahl an technischen Fehlern geht keiner meiner Spieler völlig zufrieden nach Hause.“ Der Gegner aus Rottweil hatte die letzten zwei Spiele gewonnen, nachdem er sehr schlecht in die Runde gestartet war und deshalb nicht gewillt, die Punkte in der Steinlachhalle kampflos abzugeben. Bei Mössingen rutschte Til Eißler für den immer noch erkrankten Lukas Sulz in den Kader. Die Hausherren hatten zeitweise in der Abwehr Beton angerührt und so bissen sich die Rottweiler ein ums andere Mal darin fest oder kamen ins Zeitspiel. Trotzdem kamen die Schützlinge von Gästetrainer Huber immer wieder zu einfachen Toren, weil die Spvgg im Angriff nicht konsequent genug spielte, oder den Ball vertändelte, was den Gegner dann zu Kontern einlud. In der ersten Viertelstunde erspielten sich die Hausherren mit Rückraumtoren oder Schlagwürfen einen kleinen Vorsprung (9:6). Rottweil hatte mit dem Halblinken Dennis Huber einen wurfgewaltigen Spieler in ihren Reihen, der immer wieder aus dem Rückraum traf, sobald sich eine Lücke bot und auch treffsicher bei allen Siebenmetern einnetzte. Die Spvgg machte jetzt aber hinten vollends dicht, Torhüter Christian Ott hielt den Rest an Torwürfen, der noch durchkam und die Trösterbuben zogen in der Folgezeit auf 12:6 (21. Spielminute) davon. Wer jetzt dachte, das Spiel würde gähnend langweilig, hatte sich getäuscht. Die Gastgeber genehmigten sich eine Schwächephase und erlaubten der HSG, die sich noch nicht aufgegeben hatte, einen 6:1 Lauf und schon zeigte die Anzeigetafel zur Halbzeit unentschieden (13:13) an. Das Trainergespann Tröster/Hipp hatte in der Halbzeitansprache wohl die richtigen Worte gefunden. Die Rottweiler wehrten sich zwar die ersten zehn Minuten noch nach Kräften, aber dann erhöhten die Steinlachtäler die Schlagzahl, verwöhnten die Zuschauer mit Kempatricks und stellten fünf Minuten später den Abstand wieder auf sechs Tore (25:19). Die letzte Viertelstunde war geprägt von einigen Zweiminutenstrafen, die das gut leitende Schiedsrichtergespann Ströh/Sauer verteilte. Mössingen verwaltete ihren Vorsprung gegen die HSG, die inzwischen auch Verschleisserscheinungen zeigte, wohl auch, weil man nicht mit einer breiten Bank angereist war. Die Uhr auf der Anzeigetafel zeigte nach 60 Spielminuten 33:28, der Ligaprimus aus dem Steinlachtal durfte sich von seinen Fans als Spitzenreiter feiern lassen, aber auch zur Kenntnis nehmen, dass jedes Spiel über 60 Minuten geht und 28 Gegentore ein paar zu viel sind. Zwar war der Sieg am heutigen Tag zu keiner Zeit gefährdet und es ist sicher nicht einfach, gegen einen vermeintlich schwächeren Gegner die Konzentration immer hoch zu halten. Trotzdem gilt dies wieder am folgenden Samstag in der Sonntag in der Steinlachha(ö)lle, wenn die Spielgemeinschaft aus Baar um 18:00 Uhr gastiert. Diese waren zwar stark in die Runde gestartet, hatten aber zuletzt geschwächelt. Ein Grund mehr, dass die Buben aus dem Steinlachtal wieder hellwach an den Start gehen.

Es spielten: Meyer, Ott (beide Tor), Dietrich (9), Gesk (1), Felger (3), Midinet (5), Schleich (3/3), Rudolph, Apakhan, Bock (7), Schiller (1), Lörz, Eißler (1), Winkelmann (3)