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Spielbericht M1 KW 48 2019-20

Spvgg Mössingen - HSG Rietheim-Weilheim 25:18 (12:9)
30.11.2019

In einem sogenannten „Vierpunktespiel“ gegen die HSG Rietheim-Weilheim gewannen die Jungs aus dem Steinlachtal letztendlich verdient. Doch das Ergebnis täuscht über den Spielverlauf, denn die Spvgg hatte über längere Zeit ihre liebe Mühe, dem Gegner die Grenzen aufzuzeigen. Man begann, wie so oft nervös, verwarf ein paar Freie, einen Siebenmeter und der Gegner war auf einmal mit zwei Toren vorne. Zwar konnte man sich in der Abwehr festigen, führte dann auch in der 19. Spielminute mit zwei Treffern (6:4), was aber auch die insgesamt torarme erste Spielhälfte widerspiegelt. HSG-Trainer Alexander Job nahm seine erste Auszeit und seine Jungs glichen danach postwendend aus. Die Blauen rührten jetzt aber Beton in der Abwehr an, der Angriff wurde variabler und zur Halbzeit zeigte die Anzeigetafel in der wieder gut gefüllten Steinlachhalle einen 3-Tore-Vorsprung für die Schützlinge des Mössinger Trainerteams Tröster/Hipp an.

In der zweiten Spielhälfte wurde den Zuschauern dann eine bleierne Zeit von neun Minuten zugemutet, bis Sebastian Bock das erste Mal wieder für die Mössinger einnetzte. Zwar stand die Abwehr sicher, aber im Angriff agierte man ideenlos, ohne Druck durch Vorbewegungen oder Tempowechsel aufs gegnerische Tor. Der Gegner witterte in dieser Phase Morgenluft und nutzte den Durchhänger der Hausherren, um sich wieder bis auf ein Tor heranzuschleichen. Torwart Michael Geiger, der beste Mann der Mössinger in dieser Phase, hielt zwei seiner insgesamt drei gehaltenen Siebenmeter und Mössingen konnte es ihm verdanken, dass es auch noch nach vierzig Minuten für eine knappe Führung der Mössinger reichte (13:12). Tröster/Hipp reagierten, brachten wieder Kapitän Roman Midinet auf Halblinks. Jetzt wurde wieder richtig Stimmung in der gegnerischen Hallenhälfte gemacht und die Zuschauer bekamen das Spiel zu sehen, auf das sie fast eine Dreiviertelstunde warten mussten. Die Spvgg legte einen 5:0-Lauf aufs Parkett und zeigte, dass sie an diesem Tag die bessere Mannschaft ist. Sehenswerte Anspiele an die Kreisläufer und zwei Fackeln aus dem Rückraum vom Kapitän stellten die Anzeigetafel auf 19:14. Die HSG rannte sich jetzt immer wieder in der sicheren Abwehr der Blauen fest und konnte in den letzten fünf Minuten nur noch Ergebniskosmetik betreiben. Mössingen hingegen hatte den Torhunger noch nicht gestillt und man wollte die Zuschauer noch etwas entschädigen, was dann zu einem doch noch souveränen 7-Tore-Vorsprung verhalf. Bernd Bröckel, zwar Hallensprecher beim Bundesligisten Balingen, aber der Spvgg immer noch treu verbunden im Interview mit Mössingens Trainer Michael Tröster: „Es war heute sicher nicht unser bestes Spiel, aber angesichts unserer Personalsituation müssen wir halt nach dem Eichhörnchen-Prinzip agieren. Mit einem jetzt fast ausgeglichenen Punkekonto können wir nächste Woche in Altensteig frei aufspielen. Und wenn der Fanbus dann noch lautstarke Unterstützung in den Schwarzwald mitbringt, wer weiß, vielleicht gelingt uns eine Überraschung“.

Es spielten: Geiger, Ott (beide Tor), Widmaier (1), Felger, Eißler (2), Midinet (5), Schleich (4), Apakhan (1), Bock (8/3), Sulz (2), Flammer, Schiller (1), Eisenbichler (1)